Daten
Hauptstadt
Fläche
Einwohner
Bevölkerungsdichte
BIP pro Einwohner
HDI
Währung
Unabhängigkeit
Lebenserwartung
Alphabetisierungsrate
HIV/AIDS (19-49 Jahre)
Windhoek
825.418 km² (33.)
2.088.669 (145.)
2 pro km²
3.584 US-Dollar (95.)
0,626 (125.)
Namibischer Dollar
21.03.1990
44 Jahre
84 %
21,3 %
Namibia
Veloabenteuer
Die Zeit in Südafrika nähert sich dem Ende, nur noch eine Nacht in "Springkopf " bei einem Ehepaar im Hinterhof. Die beiden herzlichen Senioren laden uns zu sich ins Haus ein, weil sie Angst haben, daß ihr stattlicher Mastif uns kein Auge zukriegen läßt...! Wir bestehen jedoch auf unser Zelt und am nächsten Morgen hat der gefräßige Hund doch glatt unsere Schutzbleche zerkaut... besser die, als unsere Schuhe!
Die beiden Senioren sorgen sich um uns. Sie geben uns noch ihre Adresse mit und wir werden eine Postkarte schreiben, wenn wir zu Hause in Deutschland angekommen sind.

Der Grenzübergang nach Namibia ist natürlich spannend, unser erster per Velo. Der verläuft glatt und wir beladen unsere Räder mit 12 l Wasser für die nächsten zwei Tage.

Unser Ziel in Namibia ist der Fish-River-Canyon-Nationalpark, dem zweitgrößten Canyon der Erde. Wir verlassen die bequeme Teerstraße und ackern uns gegen den Wind auf der Sandpiste vor. Ganze fünf Autos passieren uns an diesem Tag, ansonsten gibt es nur die Natur... und Alexanders Bauch, der ihm mit Koliken zu schaffen macht. War es das Wasser oder etwas falsches gegessen? Vielleicht das unwiderstehliche Eis an der Tankstelle...?! Die Sonne brennt, der Bauch tut weh, kaum noch ein Dornrnbusch, der Schatten spendet... auch solche Tage gibt es.
Dennoch genießen wir im Naturfernseher (besser als auf ZDF und SF1) spektakuläre Sonnen- und Mond- auf- und untergänge...und erst recht die Sternenbeobachtungen. Namibia ist bekannt für seinen klaren Sternenhimmel. Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte gibt es in Namibia wenig "Lichtverschmutzung " und so strahlen sie wie in einer Käseglocke bis zum Horizont herunter. Weitere Highlights sind die Heißen Quellen in Ai- Ais und die Buschcamps in der Einsamkeit.

Dann treffen wir Florian, der mit seiner vollbeladenen DDR Schwalbe von Hamburg nach Kapstadt unterwegs ist. Ein herrliches Gespann. Solche Begegnungen sind so erfrischend wie eine kalte Cola, und er gibt uns auch noch ein paar Infos mit auf den Weg. Später am Nachmittag treffen wir auf eine holländische Reisegruppe, die mit Fahrrad und Truck von Windhoek/ Namibia nach Kapstadt/ Südafrika unterwegs sind. Wie nett, wir werden von ihnen zum Lunch eingeladen und Klaus freut sich, endlich mal wieder "deutsch" sprechen zu können. Vielen Dank nochmal! Oder Rita und ihr Mann, die beiden sind in den 70ern, reisen mit Jeep und Zelt durch Afrikas Süden...einfach toll. Nach einem Abend Bekanntschaft sorgt sich Rita schon wie eine Mutter um uns und packt uns noch ein Lunchpaket zurecht... Supernett!!! Ja, erwähnt seien nur ein paar von vielen herzlichen Begegnungen, die das Reisen so besonders machen.

Die Ortschaften in Namibia sind rar, die Distanzen lang und unser nächstes Ziel ist Windhoek. Essen und Wasser haben wir immer für zwei Tage dabei, und meistens übernachten wir auf Farmen. Nach 6 Tagen Gegenwind und Katzenwäsche sind wir glücklich in Namibias Hauptstadt im familiären Gästehaus "Puccini House" zu landen.
Wir genießen die warme Dusche, das leckere Frühstücksbüffet und den Luxus, ein entspanntes Zuhause inmitten der Großstadt zu haben.
Alexander überholt die Fahrräder, Maren macht Wäsche, einige Dinge sind noch zu besorgen... unter anderem ein Handy, weil nur jede 5. Telefonzelle funktioniert... . Außerdem nutzen wir die kulinarische Vielfalt, um unsere Energiespeicher mit gutem Essen aufzufüllen... wir sind glücklich, ein paar Tage Urlaub vom Reisen zu machen.

Erstaunt sind wir schon, wie "deutschgeprägt" Windhoek auch 90 Jahre nach deutscher Kolonialzeit noch ist. Wir bekommen richtiges Schwarzbrot, im Supermarkt stoßen wir auf "Maddin" (siehe Bildergalerie) , im Fahrradladen wird nach 2 Sätzen von Englisch auf Deutsch umgeschwenkt, und Straßennamen, Gebäude oder Plätze sind z.T. noch auf unserer Landessprache angeschrieben. Da kommen Heimatgefühle hoch und wir freuen uns darüber, weil wir noch eine ganze Zeit in Afrika unterwegs sein werden.

Von Windhoek fahren wir weiter auf dem Trans-Kalahari-Highway über Gobabis nach Botswana.
Auf gehts nach Namibia, oder fast wieder "halb nach Deutschland"
Bildergalerie
>>> Impressionen von Namibia <<<
Wissenswertes
Mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer ist Namibia eines der am wenigsten besiedelten Länder der Erde. Zum Vergleich: Deutschland hat 236 Einwohner und die Schweiz 187 Einwohner pro Quadratkilometer.
Namibia war von 1884 (Berliner-Kongo-Konferenz) bis 1919 (Ende des ersten Weltkrieges) deutsche Kolonie und hiess Deutsch-Südwestafrika. Bis zum Ende der "Apartheid" (1990) wurde Namibia von Südafrika beansprucht.
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